Ways4Me

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Das Projekt ways4me wird das Reisen im Öffentlichen Verkehr für Menschen mit besonderen Bedürfnissen in Zukunft vereinfachen. Das Resultat ist eine barrierefreie Anwendung für mobile Geräte, welche die In- und Outdoornavigation, die Abfrage von Verkehrsinformationen, die Kommunikation mit öffentlichen Verkehrsmitteln, den Ticketkauf und eine intuitive Bedienung vereint.


Das Projekt Ways4me liefert eine ganzheitliche Lösung, um das Reisen im Öffentlichen Verkehr für Menschen mit besonderen Bedürfnissen in Zukunft zu vereinfachen. Die Hauptzielgruppe von Ways4me sind blinde und sehbehinderte Menschen. Diese stehen beim Reisen im öffentlichen Raum vor besonderen Herausforderungen. Können diese Hürden gemeistert werden, haben auch weitere Zielgruppen wie Touristen und andere Kunden des Öffentlichen Verkehrs ein neues, praktisches Hilfsmittel zur Reiseplanung und Wegfindung zur Verfügung. 

Mit Hilfe von Fahrplaninformationen (VOR, ÖBB, VAO) und Kartenmaterial (Open Street Map) wird der Benutzer seine Reise planen können. Im Freien werden die Systemnutzer mit Hilfe einer speziellen Fußgänger-Navigation über GPS navigieren und so ihren Weg finden. Das dabei verwendete Kartenmaterial von Open Street Map soll auch via Editierfunktionen Feedback zulassen, und so das bestehende System ständig zu erweitern und zu aktualisieren. Verlässt man den Empfangsbereich der satellitengestützten Navigation - wie zum Beispiel beim Betreten des Bahnhofsgebäudes -  wird eine Indoornavigation zur Verfügung stehen. Die Indoornavigation wurde bei Vorprojekten der FH-JOANNEUM technisch mit Trägheitsnavigation, RFID-Tags (Radio Fequency IDentification) und QR-Codes (Quick Response – 2D Barcodes) umgesetzt. Internationale Projekte auf der IPIN 2011 in Portugal haben jedoch gezeigt, dass eine Indoornavigation auch mit WLAN erfolgreich umgesetzt werden kann. Durch die Mitarbeit des Projektpartners Fraunhofer ergibt sich die Möglichkeit diese Technologie auch bei Verkehrsbauwerken zu evaluieren. Damit könnten die Kosten für den Betreiber dieser Infrastruktur erheblich gesenkt und andererseits der Kundenkreis auf alle ÖV-Nutzer erweitert werden. Um die Mobilitätskette zu vervollständigen wurde bereits in NAVCOM die direkte Kommunikation mit dem öffentlichen Verkehrsmittel ermöglicht (Absetzen eines Einstiegswunschs einer sehbehinderten Person). Die erfolgreichen ersten Tests mit einem Fahrzeug der Wiener Linien soll nun eine Zertifizierung der Komponenten folgen. Dadurch könnte ein einheitliches System für alle ÖV-Betreiber geschaffen werden, welches die direkte Integration in das Gesamtsystem erlaubt. Die mobile Anwendung, derzeit basierend auf der Opensource Plattform Android, ermöglicht eine intuitive und barrierefreie Bedienung und damit die Schnittstelle zum Menschen. Sprachausgabe und die Verknüpfung von realer und virtueller Information ermöglichen eine sinnvolle Bedienung nach dem Zwei-Sinne-Prinzip. 

Mit dem Abschlussprojekt Ways4me wird zudem noch eine Ticketing-Lösung in die mobile Software integriert werden. Damit soll vor allem blinden Menschen die letzte große Hürde vor dem ÖV genommen werden. Das Projektteam ist aufgrund seiner interdisziplinären Zusammensetzung und langjährigen Erfahrungen aus zahlreichen Vorgängerprojekten bestens für die Verwirklichung dieses Projekts geeignet. 

 

Link zur Ways4me Kurzfassung: Ways4me Kurzfassung

 

Link: https://www.youtube.com/watch?v=mJxGzX2TrOc

 

Link: https://www.youtube.com/watch?v=89nH-eWpZHc



Projektstart: Oktober 2012 
Projektende: Oktober 2014

Programmlinie:
ways2go, 4. Ausschreibung (2011)

Projektleitung:
FH JOANNEUM Gesellschaft mbH

 

Projektleiter DI (FH) Werner Bischof

 

Projektleiter Stellvertreter DI Elmar Krajnc

Projektpartner:

Fraunhofer IIS Nürnberg
Steffen Meyer


The Agent Factory
Michael Selle


ÖBB infrastruktur AG
Rubert Weinfurter


Wiener Linien GmbH & Co KG
Roland Krpata


Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (ÖAR)
Edward Riha

Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs
Hubert Wagner

Österreichische Blindenwohlfahrt
Mag. Konrad Widmann

Österreichischer Blinden- und Sehbehindertenverband (ÖBSV)

Wolfgang Kremser